Ratten fangen in Hameln

Gestern morgen gab es Grund zu Zuversicht: Die Etappe insgesamt nur ca. 20 Kilometer und Familie T. aus HB, die sich trotz Orkanwarnung auf den Weg nach Hameln machte, um dort mit mir einen schönen Nachmittag zu verbringen und ein paar Ratten zu fangen. Auch Schweinehund war recht gut gelaunt, witterte er doch die Möglichkeit, sich am Sonntag – also heute – einfach mit ins Auto nach Bremen zu setzen. Sollte er doch… Um es vorweg zu nehmen, ICH habe es nicht getan und ich fürchte, er auch nicht.

Nach einem Sahneschnitten-Frühstück in der REWE-Kaffee-Ecke zu Bad Münder ging es dann gestern erstmal 350 Höhenmeter durch den Wald hinauf Richtung dem wiederum Rapunzel-verdächtigen Süntelturm.

Das Schöne am Bergland ist ja, dass nicht nur die Wege auf und ab gehen, sondern auch das Wasser und so stieß ich heute das erste mal auf kleine fließende Rinnsale (Schwäbisch: Bächle), die sich in der durchbrechenden Frühlingssonne doch sehr hübsch ausnahmen.

Am Süntelturm angekommen gab es neben einer Saftschorle und Zupfkuchen die mittlerweile obligatorische Turmbesteigung. Wie ich von Frau Wikipedia weiß hätte ich bei guter Fernsicht das Steinhuder Meer, den Deister und sogar den Brocken sehen können …. mir jedoch zeigten sich nur einige verschleierte Mittelgebirgszüge.

Der Rest der Etappe war mit flinken Füßchen (die kommen langsam in Fahrt) gut und schnell zu bewältigen, zumal Familie T. kurz vor Hameln zu mir stieß und mir die letzten Kilometer (mit dem Auto…) versüßten. Nachmittags genossen wir die historische Hamelner Altstadt und unser Wiedersehen. Zu empfehlen: die im Stadtmusum Hameln gezeigte audiovisuelle Kurz-Show zur Sage vom Rattenfänger von Hameln. Projiziert flitzende Rattenscharen, skurrile Schrott-Figuren und experimentelle Tonuntermalung – alles doch eher abstrakt, aber Kinder und Erwachsene waren angetan!

Der Abend in der Jugendherberge verlief sehr nett, aber nicht ohne Herausforderungen (Öffnen der Rotweinflasche ohne Korkenzieher) und ergab eine Liste von Gründen, das Abenteuer fortzusetzen:
– Du hast noch so viel Studentenfutter, das du noch essen musst. (Mayla)
– Du hast angefangen, jetzt musst du weitermachen. (Neah)
– Es gibt noch so viele Fotomotive, die entdeckt werden wollen. (Ole)
– Wer weiß, für wen du noch Korken in die Weinflasche drücken kannst … (Maren)
– Die Füße sind doch gerade erst in Fahrt gekommen. Wäre schade, das nicht zu nutzen. (Silke)
– … weil du darüber dann einen Dia-Vortrag halten kannst. (Maren) 😉
– … weil du es schön findest zu wandern. (Mayla) – Danke für diesen Hinweis!

In diesem Sinne hat sich den gestrigen Bembel NATÜRLICH Familie T. aus HB verdient für ihren Besuch in Hameln trotz Unwetter- und Orkanwarnung. Schön, dass ihr da

Ein Kommentar zu “Ratten fangen in Hameln

  1. … wart! Da hast du doch in aller Ratten-Freude glatt das letzte Wort vergessen!
    Wir fanden es auch alle vier ganz schön, bei dir gewesen zu sein und nun ernsthaft Teil dieses Abenteuers zu sein!
    Immerhin haben wir nicht nur zu Beginn unseres Aufenthalts dir und dem Schweinehund einige Kilometer abgenommen, sondern dann auch noch Sonntag morgen die Silke gut gelaunt beim einzigen Waschsalon weit und breit abgeliefert!
    Morgen nehme ich endlich die Deutschlandkarte aus der Schule mit nach Hause, wir hängen sie bei Mayla im Zimmer auf und verfolgen nun ganz genau, wo du gerade bist.
    Also lass dir bloß nicht einfallen, die Reise arg zu früh aufzugeben –
    und kleb dem Schweinehund notfalls n Fersenpflaster übers Maul!

    Like

Hinterlasse einen Kommentar