Un bon voyage

Uiihh, das waren jetzt aber mal spontan-rasante Entwicklungen. Da müssen Schweinehund und Co. erst mal mitkommen.
Gestern noch am Rande des Westerwaldes, heute Morgen Croissant-mampfend unterm Eiffelturm und heute Nachmittag bei blauem Himmel auf einem bezauberndem Plätzchen in Aix-en-Provence.

Gestern Nacht – als wir eigentlich schon fast in unserem Pariser, im Pfauenstil ausstaffierten Hotelzimmerchen schlummerten – ergab sich noch spontanst eine nächtliche Stadtrundfahrt durch Paris. Bis nachts um halb zwei kurvten wir kreuz und quer durch diese großartige Metropole und klapperten die touristischen Highlights ab. Dabei bekamen wir einen Eindruck davon, wie sich jenseits einer deutschen Straßenverkehrsordnung AUCH Auto fahren lässt, z.B. fünfspurig (wohlgemerkt: ohne Spuren!) um den Arc de Triomphe. Einzige Regel: nicht stehenbleiben! Schweinehund und ich (beide das erste Mal in Paris) hingen mit großen Augen und offenen Mündern an den Autofenstern und machten unzählige schlecht belichtete und verwackelte Fotos.

Heute Morgen brachen wir früh auf zu einem Stadtspaziergang Richtung Gare de Lyon, von wo uns der TGV Richtung Süden bringen sollte. Nach einem überteuerten Frühstück am Place de la Republique ließen wir uns durch die Straßen und Gassen treiben. Dabei gewann ich nochmals einen kleinen Einblick in die Schönheit dieser Stadt. Ich denke, da muss ich wohl nochmals wiederkommen…

(Dass diese Stadt jenseits der historischen Grenzen, in den Außenbezirken etwas anders aussieht, weiß man aus vielfältigen Medienberichten und konnte es auch vom Zug aus deutlich erkennen…)

In wunderbaren dreieinhalb Stunden brachte uns der TGV pünktlich und entspannt nach Aix-en-Provence, was für eine von der Deutschen Bahn arg mitgenommene, deutsche Zugfahrerinnen-Seele wohltuend Balsam war. Kein Gedränge, keine herumstehenden Gepäckstücke, kein „Leider haben wir derzeit eine Verspätung von …“, keine ausgefallenen Heizungen oder abgehängten Bistrowagen. Einfach nur: Un bon voyage!

In Aix-en-Provence erwarteten uns neben Sonne und blauem Himmel ein hübsches kleines Appartement und zum Eingewöhnen eine Sahneschnitte auf der Piazza (hört sich schöner an als „auf dem Place“). Der südländisch-sonntägliche Schlendrian um uns her und Schweinehund zu unseren Füßen.

Einen Bembel für die französische Bahn: Pünktlich, bequem, serviceorientiert – und heute dankenswerter ohne Streik (was ja durchaus auch mal vorkommt).

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