Heute ging es an der Lahn entlang 18 Kilometer nach Laurenburg. Ohne Kopfschmerzen und unleidlichem Schweinehund wäre der Tag deutlich erquicklicher gewesen, und deswegen peile ich heute mal einen kurzen Blog-Eintrag an.

Die Etappe folgte zunächst dem asphaltierten Lahnradweg entlang des Flusses (was zum Wandern ja nicht soo toll ist), auf dem mir erstens doch einige motivierte Radfahrer begegneten und ich zweitens von einem Holzabfuhr-LKW überholt wurde, der sich auf dem schmalen Sträßchen gefährlich nah an der Leitplanke der Talseite entlang hangelte, während ich mich auf der Bergseite an einen Baum klammerte.
Kurze Zeit später traf ich den Laster bzw. seinen Fahrer wieder, der mir wild gestikulierend entgegen hüpfte. Er wolle mir noch ein paar Geheimtipps für die Umgebung geben. „Das ist ja so schön, dass Sie hier wandern!“ Und: „Ist das nicht bescheuert schön hier?“ Und dann empfahl er mir eine Begehung des nahegelegenen Wehrs bzw. der Schleuse Hollerich und einen Besuch im Kloster Arnstein („Die Mönche dort haben meine Mutter beerdigt, und das haben die ja SO schön gemacht!“), was ich beides pflichtschuldigst erledigte.
Nach einem Mittagspäuschen im Klosterhof ging es bei mittlerweile bedecktem Himmel weiter. Und weiter hieß: Steil bergauf und steil bergab und steil bergauf undsoweiterundsofort, der Weg war mittlerweile ein Pfad und führte vorbei an hübschen Ausblicken auf den Fluss, der da tief unten in seinem Bett lungerte. Und bei jedem Ausblick gönnten wir uns und unseren Schutzengeln (siehe Foto) eine kleine Pause, um die Köpfe und andere Wunden zu lecken.
Kurz vor Laurenburg knallte es einmal richtig und wir sahen aus der Ferne ein Unwetter über unserem Ziel niedergehen. Bis wir allerdings da waren, hatte es sich weitgehend verzogen, so dass wir (fast) trockenen Fußes durch den Tag kamen.
Laurenburg ist ein kleiner Ort mit einer Burgruine und einem Schwan. Und der kriegt dann der Einfachheit halber auch den Bembel. Punkt.













