Nach dem gestrigen Ruhetag ging es mir heute Morgen blendend! Auch Schweinehund war ausgeruht und guter Dinge. Zudem traf ich beim Frühstück Steffi, die über das verlängerte Wochenende (ja, im Süden ist heute Feiertag, ich denk an euch, ihr Armen im Norden…) ein Stück des E1 wandert und heute den selben Weg hatte: 27 Kilometer nach Idstein.

Nachdem wir uns fürs heutige Abendessen verabredet hatten, ging jeder seiner Wege, auch wenn‘s derselbe war. Ich hätte nichts gegen einen gemeinsamen Wandertag gehabt, aber sie wollte gerne alleine gehen. Auch gut!
Und so wanderte ich alleine über (oder durch?) den Taunus. Irgendwie ist das eine besondere Landschaft, alles sehr weitläufig und wenig besiedelt. Die riesigen Felder und Wiesen vermitteln den Eindruck endloser Prärie, und eigentlich wartet man die ganze Zeit nur auf hinter dem nächsten Grashügel auftauchende Gauchos oder mindestens ein paar grasende Büffel.
Und auch wenn man weiß, dass hinter dem nächsten größeren Berg (dem Feldberg – davon in den nächsten Tagen mehr) Städte wie Frankfurt und Wiesbaden liegen, ist genau das ziemlich schwer vorzustellen.
Zeichen von Zivilisation waren zwischendurch feiertäglich radelnde, joggende und wandernde Menschlein. Eine Familie mit Großeltern, die den s.g. Grenzweg zwischen Rheinland-Pfalz und Hessen abwanderten, machte mich bei der Gelegenheit darauf aufmerksam, dass ich nun wieder mal in Hessen bin. Komisch, da war ich doch auch schon im Februar! Ein Blick auf die Karte sagt mir, dass ich nun tatsächlich seit Marsberg (14. Februar) quasi immer an der hessischen Grenze entlangschleiche, mal hüben, mal drüben.
Ansonsten gab es viel von meinen Lieblingswegen, nämlich den schnurgeraden. Eingeweihte wissen, ich mag sie nicht, nur möchte man bei 27 Kilometern ja auch Frau Komoot nicht belatschern, sie möge andere suchen, denn welche könnten direkter zum Ziel führen, als eben die schnurgeraden?!
Aber auch die haben mal ein Ende und so kam ich gegen 17.30 Uhr in Idstein an, einem hübschen Städtchen, das zu erkunden morgen meine erste Tat sein wird.
Heute hat es nur noch mit Steffi zu einer Ente-süß-sauer beim Thailänder gereicht. Die plus Rotwein: 10 Euro, also quasi ein Schnäppchen (und so schmeckte es auch), aber nur, weil heute Donnerstag und “Ente-Tag“ ist. Sonst ist sie teurer!
Und weil heute „Ente-Tag“ ist, kriegt sie auch nen Bembel!





