Lebenslang …

WERDER BREMEN, lebenslang grün-weiß! Das, meine Damen und Herren, ist die Nachricht des Tages: Werder Bremen durch einen sensationellen 6:1-Sieg gegen (äähh?) Köln in der Relegation! Soweit zum Fußball-Leben.

Hier im Schwarzen Wald tobt nur das Wander-Leben und das – wandertechnisch gesehen – noch nicht einmal sehr exzessiv, waren die beiden letzten Etappen von der Strecke her doch eher laaaangweilig. Es gab Wald, Wald und Wald, mal ne hübsche Aussicht hier und da, wandern, wandern, wandern, Hütte (geschlossen), Hütte (geöffnet), schmale Pfade, breite Kieswege, Wald, Wald, Wald, heiß-schwüles Wetter (doch kein Gewitter oder Schauer und schon gar kein Blitz haben mich bisher erwischt), Wald, Wald, Wald.

Etappe gestern: 22 Kilometer bis zu einem wunderschönen Schwarzwald-Bauernhof, dem Harkof, wo ich entzückendst übernachtet habe.

Etappe heute: 16 Kilometer (was, nur??) nach Hausach ins Kinzig-Tal. Herab von den Schwarzwaldhöhen und gleich 10 Grad wärmer!

Also, wie gesagt, im West-Schwarzwald nicht viel Neues.
Nur das:
1. Es gibt ihn, den (von mir) so genannten Stebbing-Effekt, der besagt, dass je weiter Berge, Landschaftsgebiete etc. vom Betrachter entfernt sind, sie an Farbigkeit und Farbintensität verlieren. Hier sehr schön zu sehen an den Schwarzwald-Bergen.
2. Im Schwarzen Wald gibt es Riesen. Wie sonst ließen sich die überdimensionierten Stühle kurz vor dem Harkhof erklären. (Auf einem von ihnen saß ich zum Sonnenuntergang und machte sogar akrobatischerdings und Weinschorlen-begründet einen yogischen Sonnengruß – Uiuiuih!)

3. Der Harkhof ist eine Reise wert, jedoch sollte man früh buchen, damit man nicht – wie ich – im Matratzenlager schlafen muss (was Cororna-technisch sicherlich auch nicht einwandfrei ist), völlig unvorbereitet, weil ich ja gar keinen Schlafsack nicht und auch kein Handtuch dabei habe, aber irgendwie geht es ja immer, und wenn es das Schlaf-T-Shirt aufm Kopf zur Haartrocknung ist. Die Weinschorlen indes waren ausgezeichnet!
4. Die heutige Etappen ging in weiten Teilen durch Windenergieanlagen-Anbau-Gebiet, was heißt, dass die betroffenen Teile Schwarzen Waldes arg gebeutelt und geschändet sind. Da bleibt kein Stein auf dem anderen. Gut zu wissen, dass im Chaos von Wegverlegungen und Waldverschandelungen Fußgängern besondere Beachtung geschenkt wird.

Ansonsten beansprucht mich das soziale Leben im Schwarzen Wald sehr bis ganz schön sehr, so dass wenig Zeit für mein Leben als Bloggerin bleibt.

In sofern: Einen Bembel für all die Menschen, die sich auf den Weg gemacht haben und einfach losgewandert sind. Und die ich nun hier auf meinem Weg treffe. Die einen geplant und vorbereitet, die anderen spontan und mit schweren Rucksack – auch im übertragenen Sinne. Alle auf dem Weg und in Bewegung – innerlich wie äußerlich! Mögt ihr alle ein Stück weiter, vielleicht sogar ans Ziel kommen!

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