Stadt kann jeder

Heute Morgen war Schweinehund ziemlich maunzig – er hat leider so GAR keine Lust, morgen unser bequemes Stadtleben gegen anstrengendes durch-die-Pampas-stapfen einzutauschen. Auch ich erwachte kopfschmerzig in meiner Hotelbettkuhle und drehte mich nochmal um … und nochmal …

Dann jedoch galt es, die Wanderung vorzubereiten. Da ich gepäckmäßig für ALLES gerüstet bin, also auch Stadtklamotten dabei habe, ist mein Rucksack mal wieder zu schwer zum Wandern. Aber da es mir momentan sowieso ZIEMLICH abwegig erscheint, mit meinem neuen Zelt alleine in den andalusischen Bergen zu kampieren, beschloss ich, Zelt, Isomatte und ein paar andere Kleinigkeiten erst einmal abzuwerfen und zu Freundin Cova nach Gijon zu schicken (wo ich in 2 Wochen sein werde).
Also sortierte ich aus, stapfte ich zur Post, zog eine Nummer, wartete und wartete … und wurde hernach von Frau Postmeisterin persönlich rundum-versorgt. Sie hat meine sieben Sachen persönlich in einem Karton verpackt, selbigen zugeklebt und für 19,50 Euro auf die Reise geschickt. Da sie nur spanisch sprach (und ich eben nicht), zog sich das Ganze ein wenig hin (während sie unentwegt auf mich einredete) und die Schlange hinter mir wurde länger und länger. Sie jedoch hatte die andalusische Ruhe weg und verabschiedete mich am Ende wortreich und mit breitem Grinsen auf dem Gesicht. Ich kann nur hoffen, dass wir uns richtig verstanden haben … ein bisschen aufgeregt bin ich ja schon, wann und ob das Paket ankommt…

Danach schlenderte ich bei wieder einmal schönstem Sonnenwetter durchs Städtchen zu den Baños Árabes, den Überresten arabischer Bäder aus dem 14. Jahrhundert. Da ich arabische bzw. maurische Einflüsse in der Architektur sehr gerne mag, war ich da genau richtig. Sehr hübsch!

Um Schweinehund und Kopf milde zu stimmen, kehrten wir danach im La Abaceria auf ein paar wahrhaft leckere Tapas ein.

Da dies zwar ein Gaumenschmaus war, jedoch nicht den gewünschten Erfolg auf den Kopf hatte, verbrachte ich den restlichen Nachmittag in meiner Hotelbettkuhle. Erst zum Sonnenuntergang drehte ich nochmals eine Runde, schoss bei der Gelegenheit nochmals ein paar hübschhübsche Fotos und versorgte mich im süß-kleinen Lebensmittel-Lädchen nebenan mit Wanderproviant.

Frau Komoot hat schon die ganzen letzten Tage an unserer Tour gefeilt. Und so kann es nun morgen losgehen: Ca. 100 Kilometer und 5 Tage durch den Parque Nacional de las Nieves. #stadtkannjeder

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