Für den heutigen Tag hatte es böse Unwetterwarnungen, ja sogar Tornado-Vorhersagen für ganz Deutschland gegeben. Deswegen startete ich wieder früh um acht und nahm die zugegebenermaßen kurze, jedoch vorzüglich ausguckreiche Etappe in Angriff: 10 Kilometer und 630 Höhenmeter bis zum Berggasthof Eck.

Im morgendlich frischen Wald ging es hinauf zum Kreuzfelsen, der eine herrliche Aussicht bot und den Auftakt zur heutigen Kammwanderung über den Kaitersberg bildete. Schweinehund war BE-GEI-STERT!


Nach zwei schweißtreibenden Stunden landete ich auf der Terrasse der Kötztinger Hütte, die gerade ihre Tore öffnete. Es gab selbst gemachten Holunder und Käsekuchen und einen ersten Unwetter-Check auf der Wetter-App. Alles noch ruhig.
Also bestellte ich eine zweite Saftschorle und unterhielt mich mit der Wirtin darüber, dass man in vielen Bayerischen Wald-Hütten früher übernachten konnte. Mittlerweile gibt es jedoch extrem hohe Brandschutz-Auflagen, und für viele Hütten ist der Umbau unerschwinglich. Also nix mehr mit übernachten in der Höh! Es ist ein Jammer!



Danach ging‘s wunderschön auf dem Kaitersberger Bergkamm entlang über Stock und Stein und mit grandiosen Aussichten über Berg und Tal.


Ein besonderes Erlebnis waren die Rauchröhren, über 30 Meter hohe Felstürme, die eine Art Kamin bilden, durch den bei entsprechendem Wetter der Nebel nach oben zieht. Heute kletterten nur wir da durch, was ziemlich alpin anmutete und mich kurzzeitig etwas forderte. Letztes Highlight (haha) war dann der Große Riedelstein mit seinen 1.132 Metern und dem hübschen Steintürmchen auf der Spitze.

Übernachtet wird im sehr hübschen Berggasthof Eck, wo wir einen lauen Nachmittag und Abend verbrachten und es bis jetzt immer noch nicht geunwettert hat. Aber die Gewitter sind im Anmarsch – ich höre schon den Donner grollen.