Gestern Abend beim Abendessen saß ich noch alleine auf der wunderschönen Terrasse des Falkenstein Schutzhauses und aß meine Käsnocken (Kässpätzle – der vegetarische all-time-Klassiker). Aber dann krochen Richard und die fabelhafte Anett aus ihrer Nachmittags-Schlafkoje und gesellten sich zu mir.


Gemeinsam mit dem Wirt Michael hatten wir einen herrlich lauen Abend dort auf 1.350 Meter (und wie man sieht, wären die Ausblicke IN der Hütte nicht weniger großartig gewesen) und palaverten uns durch Themen, die halt so dran sind, wenn man durch den Bayerischen Wald wandert: Zustand des Waldes, Naturschutz, Nachhaltigkeit, Wäldler Mundart…
Es stellte sich heraus, dass Anett ein Yogazentrum im Annaberg (Erzgebirge) leitet. Da hatten wir natürlich ein gemeinsames Thema! Schweinehundchen lag zufrieden zu unseren Füßen und Frau Komoot hatte frei. Zur Feier unseres Aufeinandertreffens und weil das Leben so schön und der nachwachsende Wald so grün, tranken wir ein ums andere Mal einen Foalknstoaner (Falkensteiner) Gipfelschnaps und erzählten uns wunderbare Wandergeschichten.
Jedoch war auch diese Begegnung offensichtlich nur für einen Abend geplant. Dennoch beseelt und glücklich und mit Anetts Telefonnummer im Rucksack machte ich mich heute Morgen auf den Weg Richtung Buchenau: 18 Kilometer.

Die Etappe bot NaturNaturNatur mit viel Wald und einigen Schachten (seit gestern wissen wir ja, was das ist), die da gemütlich auf der Höhe in der Sonne rumlagen.




Ansonsten gibt’s nur wenig Neues zu berichten aus dem Bayerischen Wald: – Begegnungen heute mal wieder: 0,0.
– Große Heidelbeerbuschfelder bevölkern das Land – wer also im August Lust auf die kleinen blauen Früchtchen hat?!
– Das Campieren in oder bei den Schutzhütten ist unter keinen Umständen erlaubt, wohl aber das Pausieren.


Da ein wanderstrategisch wichtiges Schutzhaus auf dem eigentlich auf der Höhe verlaufenden Weg derzeit geschlossen hat, muss man sich irgendwie behelfen. Für mich hieß das heute: Am Ende 400 Höhenmeter runter nach Buchenau. Es heißt aber vor allem für morgen eine extrem lange Etappe mit vielvielen Höhenmetern.
Da ziehen wir uns jetzt mal diskret zurück, massieren Schweinehund die Pfötchen und machen innerlich ein bisschen gut Wetter. Dann läuft‘s schon morgen!