Mitterfirmiansreut

Heute Morgen lag der Gipfel des Lusen über den Wolken. Zum Sonnenaufgang – wie vom Wirt empfohlen – hatte ich es aufgrund der Anstrengungen des vergangenen Tages nicht geschafft. Aber auch um halb acht waren die Aussichten vom Gipfel noch (oder schon wieder) grandios.

Heute nahmen wir schweren Herzens Abschied vom wundergrünherrlichen Nationalpark Bayerischer Wald, und es ging hinunter nach Mauth und weiter nach einem Orte mit dem wunderbaren Namen Mitterfirmiansreut: 20 Kilometer (wie der Bruder unkte: SCHON wieder eine KURZE Etappe. Haha!!).

Zunächst trabten wir entspannt durch einen wieder mal unfassbar grün-strotzenden Wald hinunter zum Tummelplatz, wo sich früher die Viehhirten trafen und mit Lebensmitteln versorgt wurden.

Über die Steinbachklause (schnöde Holzschutzhütte) und den wunderhübschen Steinbachsteig (immer entlang des sprudelnden Steinbachs) gelangte ich nach Mauth und dort zu einem menschenleeren Badesee. Natürlich sprangen wir rein, trotz des kühlen Wetters, denn man muss Badeseen und Blasenpflaster-lose Zeiten nehmen wie sie kommen, insbesondere dann, wenn sie gleichzeitig auftreten.

Ab Mauth ging’s dann wieder mal bergauf zum Almberg, wo ich ein kleines Skigebiet touchierte. In Alpe (direkt am Weg) kann ich leider heute nicht übernachten, da der Wirt der dortigen Pension in seinem sicherlich wohlverdienten Jahresurlaub ist.

Alternativ ging ich noch eineinhalb Kilometer weiter in das hübsche Dorf Mitterfirmiansreut, wo mich meine Wirtin bei Ankunft erst einmal umfassend informierte: Ja, da über die Straße ist gleich die Grenze zur Tschechei (ein weiteres Dorf am Rande der Republik), und die wollen doch tatsächlich für 7 Millionen das Skigebiet ausbauen, die spinnen doch (genau!), ja, schneesicher sind wir eigentlich schon hier oben (ach, echt?) und die Apres-Ski-Bar dort gegenüber läuft ja auch nicht (wundert mich nicht), die Leute wollen Ruhe, wenn sie hierher kommen und wenn SIE – wechselte sie umstandslos das Thema – also, wenn SIE was zum Essen wollen, müssen Sie in die „Alte Schule“ gehen. Da isst man sehr gut. Und so war’s dann auch!

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