Kalte Moldau

Die Zeit der verschlungenen Bergpfade und der sich durch Moore schlängelnden Bohlenwege ist definitiv vorbei. Die heutige Etappe von fast 30 Kilometern nach Haidmühle bestand zu großen Teilen aus langweiligsten Schotterwegen. Buhäääh!

Dennoch gab es ein paar hübsche Begegnungen am Wegesrand:
1. Ein mir entgegen spurtendes Häslein, das Schweinehund sehr entzückte und das auf dem Foto lustigerweise eher aussieht wie eine Mischung aus Wildschwein und Wüstenfuchs.

2. Das ehemalige Dorf Leopoldsreut, von dem heute nurmehr Schule und Kirche dort im Wald stehen.

3. Der Aussichtsturm auf dem Haidel, von dem aus wir sahen, woher wir gekommen sind (Lusen, Rachel und so) und der bei klarem Wetter Aussichten auf die Alpen bietet (heute leider nicht).

4. Der hübsche Osterbachkanal, an dem der Weg kurzzeitig entlang führte.

5. Eine kleine Bach-Vereinigung, deren Ergebnis die Kalte Moldau ist. Wen interessiert, wie es sich angehört hat dort im Wald bei der Bach-Vereinigung möge bei Herrn Smetana nachhören. 😊

6. Der fabelhafte Gasthof Strohmaier in Haidmühle, von dem schon 1914 die Freyunger Waldpost lobend berichtete und meldete, es hätten sich für den heurigen Sommeraufenthalt schon Familien aus Wien, Prag und München angesagt. „Denn glücklich die Gegend, die das ‚Eiserne Dampfross‘ durchbraust.“

Heute liegt hier nur eine müde Wandersfrau in ihrem Bettchen und krault jetzt Schweinehund noch ein bisschen die von den Schotterwegen etwas mitgenommenen Pfötchen. Gute Nacht!

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