Ungewohnt…

Zwei im Regen

Ich habe nicht die Deutsche Bahn bemüht – natürlich nicht! Nach einer doppelten Verpflasterung der Fersenblase, dem Kauf einer Schmerzsalbe und ein paar salbungsvollen Worte der Apothekerin in der Dom-Apotheke zu Verden ging es gegen Viertel nach zehn auf die dritte Etappe Richtung Eystrup.

Stadtansicht Verden

Schon bei der Überquerung der Allerbrücke fing es an zu regnen. Die Schönheit der Stadtansicht lässt sich daher nur erahnen. Das Wegchen aufm Deich hinter Verden war bezaubernd, was man vom darauf folgenden Wegabschnitt nicht unbedingt sagen kann: Eine Bundesstraße mit seitlichem Fahrradweg (für die heutige Windrichtung auf der falschen Seite!). Für akustische, optische und sensorische Illustration der Situation sorgten in Regenschwaden gehüllte LKWs, die fortwährend an mir vorbeidonnerten und ihr überschüssiges Regenwasser in meine Richtung entluden. Herrlich!

Auch die schnurgeraden Wege fangen an zu nerven! Schon wieder welche…

Richtig hübsch wurde es dann in und um Dörverden. So hübsch, dass ich zwischenzeitlich Wanderlust verspürte: Schäfchen, Fachwerkhäuschen, Waldwege! Und so erreichte ich denn auch mein Ziel Hotel und Restaurant Parrmann in Eystrup gut gelaunt gegen 16 Uhr.

Es ist ungewohnt. Ich glaube, das trifft es ganz gut. Bei Dauerregen tagelang durch die norddeutsche Pampas zu laufen, mittags in Dörverden bei Edeka eine Sahneschnitte zu verspeisen und sich dabei von der Landbevölkerung halb ungläubig, halb mitleidig anstarren zu lassen. Aber weil ich derzeit sonst nix zu tun habe, mache ich erst mal weiter, weil man ja auch nie weiß, was noch kommt und wie die Edeka-Sahneschnitte anderswo schmeckt! 😉

Die Vergabe des heutigen Bembels ist so klar wie eindeutig: Der Bembel geht an meinen Regenponcho fürs Warm- und Trockenhalten bei 100%-iger Regen-Tatsächlichkeit. Jawohl!

Hinterlasse einen Kommentar