Berg-Elchen

Heute Morgen schlug der Hotel-Chef vor, ich solle doch mit der Seilbahn auf den Ettelsberg fahren und von dort weiterwandern. Die eigentliche Route führte um den Berg herum (wer hat sich DAS denn ausgedacht?), also lag diese Variante eigentlich auf der Hand. Auch Schweinehund fand die Idee selbstredend großartig – also wurde es so gemacht!

Nur Frau Komoot hatte so ihre Probleme mit der Route, da die Seilbahn nicht in ihrem Strecken-Repertoire verzeichnet war und sie – in der Gondel sitzend – ständig rechts abbiegen wollte. Wir konnten sie nur mit Mühe vom Springen abhalten. 😉

Oben angekommen erwartete uns (neben Siggis Hütte) der Ettelsbergturm, den wir per Aufzug erklommen und anschließend den Rundblick übers Sauerland genossen haben, und ein „Speicherteich für die Schneeerzeugung“, soll heißen, die Wasser-Speisung für die Schneekanonen.

Die Etappe – insgesamt knapp 20 Kilometer bis Siedlinghausen – war landschaftlich sehr abwechslungsreich. Mal ging es durch Feld und Wiesen, mal durch dunklen Tann, mal am Bach entlang. Besonders schön – und das rettet den Eindruck von Willingen ein wenig – fand ich die Hochheide, ein großes Heidegebiet auf 800 Meter Höhe, einsam und wunderschön mit der Hoppecke-Quelle. Wieder mal nicht auszuhalten die Vorstellung, wie wunderschön das hier im Sommer sein muss! Sogar eine Hütte zum Einkehren gab‘s auf der Hochheide – die Hochheidehütte, wer hätt‘s gedacht!

Des Weiteren fand sich die eine oder andere Skurrilität am Wegesrand. Hier meine persönliche Hitliste – nach oben ansteigend:
1. Luftgenuss in der Hochheide. Heute auf jeden Fall bei eiskalten Temperaturen und – mal wieder – Wind!
2. Ein Achsamkeitspfad. In Willingen versuchen sie, wirklich ALLE „abzuholen“, vom Dortmunder Kegelclub bis zum Meditationsverein.
3. Weihnachtsbaum-(die hier sicher Christbaum heißen)-Friedhof in Silbach.
4. Der Kyrill-Pfad. Ein Pfad, auf dem sich die verheerenden Schäden des Sturms Kyrill von 2007 nachvollziehen lassen. Die Infotafel sagt, es ginge auch darum, den Sturm zu „würdigen“… aaah ja!
5. Lustige Wildschwein-Schlupflöcher mit eingebautem Holzlatten-Vorhang.
6. Mein Liebstes heute waren jedoch die Berg-Elchen. Frau Komoot sagte: „Am Berg-Elchen rechts abbiegen.“ Am Berg-Elchen? Mit Blick aufs Straßenschild: Ach so! Am Bergelchen (Am kleinen Berg) …
(Frau Komoot muss noch ein wenig an ihrer Leseflüssigkeit, insbesondere am Aspekt der Betonung in Verbindung mit sinngebendem Lesen arbeiten…).

Silbach (unweit von Winterberg) indes bietet mehr als vertrocknete Weihnachtsbäume: Renovierte Häuschen, einladende Hotels, geistigen Beistand und ein kleines Lädchen, in dem sich bei mittlerweile strahlender Sonne vortrefflich Kleinigkeiten wie Zahnpasta, eine Banane und Schokoriegel shoppen ließen.

Der Bembel an meine WetterApp, die zwar immer ganz fürch-ter-li-ches Wetter für in 4 Tagen voraussagt, es dann aber für die nächsten Stunden und den nächsten Tag immer wieder sonnig bis heiter hinkriegt. Weiter so!

Ein Kommentar zu “Berg-Elchen

  1. Liebe Silke! Vielen Dank für deine schönen Eindrücke vom Hochsauerland – auf die hatte ich mich doch soo gefreut. Osterferien – wir koooo-mmen!
    Willingen werden wir dann wohl aber eher meiden. Den Fragen meiner Töchter, was denn die betrunkenen Leute da alle machen, möchte ich mich lieber nicht stellen …

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