Es war ein toller Tag! Ein toller Tag für die Wiesen und Wälder, Regentonnen und Urlaubsgießer, Moose und Farne, die Nacktschnecken, Molche und Regenwürmer. Denn: Es hat den GANZEN TAG IN STRÖMEN GEREGNET! Und es sei ihnen sowas von gegönnt. Das war nötig!
Für Schweinehund, Frau Komoot und mich war’s so semi-toll, denn der heutige Tag lässt sich wohl am besten mit „Februar-esk“ betiteln. Man vergleiche die Wettervorhersagen von heute (1. Bild) und 23. Februar (2. Bild). Das ist schon fast wieder lustig!
Die Etappe war lang, es war kalt, es war nass, es gab keine Pausenmöglichkeit, Schweinehund war unleidlich und ich hatte statt Regenponcho nur meine Regenjacke dabei (aus Gewichtsgründen getauscht, konnte ja niemand wissen, dass das Wetter SO wird). Dunkelrotes, sehr grimmiges Emoji!!
Nach einem Biker-Frühstück im Gasthof zur Quelle (gar nicht mal so schlecht) startete ich bei strömendem Regen auf die 26 Kilometer nach Selters (Westerwald). (Nein, das Sprudelwasser kommt nicht von hier, sondern aus dem gleichnamigen Ort in Hessen.)

Bei schönem Wetter wäre die Strecke wirklich SEHR hübsch gewesen, weil sie zwischendurch durch die Westerwälder Seenplatte führte und es (theoretisch) diverse Bademöglichkeiten gegeben hätte. So jedoch war‘s nur von oben nass.
Natürlich gibt es auch wieder Bemerkenswertes vom Streckenrand zu berichten:
- Nach den ersten 5 Kilometern traf ich kurz hinter der Alpenroder Hütte (heute geschlossen) auf Alwin und Alwine, zwei Windkraftanlagen, die sich ganz offenbar gefunden haben, da oben auf den Westerwälder Höhen. Da war jemand von der Windkraft-Abteilung doch mal sehr lustig unterwegs…
- Der Holunder blüht. Und wie! Und allerorten. Oft fällt man von einer Duftwolke in die nächste. Für alle, die dieses Jahr von mir noch keinen Saft bekommen haben, hier nochmals das Rezept (zum Selbermachen):
12 Blütendolden Holunder (ohne Läuse und Raupen), 4 Liter kaltes Wasser, 400 g Zucker, 100 ml Essig (Weißweinessig o.ä.), 1 Zitrone in Scheiben geschnitten. Alles in einen großen Topf geben, umrühren und im Kühlschrank ca. 3 Tage ziehen lassen (zwischendurch mal umrühren). Lecker! - Der Gasthof zum Seeweiher am Dreifelder Weiher hat krankheitsbedingt bis auf Weiteres geschlossen. Es werden tatkräftige Menschen gesucht, die den Betrieb wieder aufnehmen und müden Wanderinnen Obdach und eine Sahneschnitte bieten.
- Auch am Waldspielplatz Steinen gäbe es ein Betätigungsfeld, denn dort „könnte ein Kiosk entstehen“. Ein 1a-Abenteuerspielplaz mit vielen Sitzgelegenheiten mitten im Seengebiet ist schon da. Leute, auf nach Steinen, das ist ne sichere Bank!
Vielleicht wäre das auch ein guter Ort für den Kässpätzle-Food-Truck, den der Bruder demnächst auf den Markt werfen will. 🙂
Auch für Schweinehund gab‘s ein wenig Abwechslung im Regen-Einerlei. Der wird immer ganz verrückt, wenn er andere Viecher wittert. Die WAREN aber auch süß wie sie uns da durch den Regen angestarrt haben. Was sie sich wohl dabei dachten?
Nachdem wir die letzte Nacht bei den Bikern im Gasthof zur Quelle verbracht haben, sind wir heute bei nicht näher zu spezifizierenden asiatischen Gastgebern mit schlimmem Geschmack und schlechten Deutschkenntnissen im Gasthof zur GUTEN Quelle. Ich denke, das GUTE kommt bestimmt noch… vielleicht das Frühstück? Das Zimmer jedenfalls nicht!
Der Bembel des Tages – das wird aber auch Zeit – geht an meinen Outdoor-Ausstatter Daniel. 1a-Material! Und er kann ja nix dafür, dass ich ohne Regenhose los bin, weil ich dachte, es regnet in diesem Leben bestimmt nicht mehr…












